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Der ganz große Traum
Bundesverband Jugend und Film e.V.

Der ganz große Traum

(Regie: Sebastian Grobler, Deutschland 2010)

Gruppierung: Junior
Altersempfehlung: 12-16 Jahre
Sprachfassung: Deutsch
Laufzeit: 113 Minuten
Übersetzung: Untertitel
Empfehlung: kann Neuankömmlingen gezeigt werden
Genre: Jugendfilm, Sportfilm, Geschichtsdrama
Themen: Geschichte, Fußball, Fairplay, Solidarität, Kameradschaft, Schule

Synopsis:
Der junge Englischlehrer Konrad Koch muss sich 1874 in Braunschweig mit  seinen fortschrittlichen Lehrmethoden gegen die strenge preußische Moral  und Denkweise durchsetzen. Er scheitert zwar an den Vertretern des Klerus  und des Großbürgertums, gewinnt aber das Herz seiner unterdrückten  Schüler, die das noch gänzlich unbekannte Fußballspiel eint und stärkt.

Hinweise:  Frei erzählt nach wahren Begebenheiten, enthält der Film Szenen,  die überlieferten Klischeevorstellungen von Deutschland und England  entsprechen, aber schon lang nicht mehr Realität sind.

Pädagogische Vor- und Nachbereitung der Vorführung
Die Beliebtheit des Fußballs und seine integrative Bedeutung sind heute  unbestreitbar. In seiner hist. Dimension zeigt der Film anhand des Fußballs  und der Gleichberechtigung von Frauen, dass Veränderungen ihre Zeit  brauchen, aber unaufhaltbar sind.

Einführung: Der Fußball kam erst 1883/84 nach Deutschland. Worauf kommt  es beim Fußball an und inwiefern unterscheidet er sich von vielen anderen  Sportarten (Mannschaftssport, Teamarbeit)?

Diskussions- und Spielideen: Spielst Du selbst gerne Fußball? Kannst Du  nachvollziehen, warum es 1874 schwer war, diesen Sport mit Schülern  auszuüben? Warum sollten damals die arbeitende Bevölkerung (und die  Frauen) von der Bildung (und dem Fußball) ausgeschlossen werden? – Spiel:  Auf ein Tor (im Raum) schießen und dies in deutscher Sprache ankündigen.

Weitere Informationen zum Film (BJF Clubfilmothek)

 

Trauma- und kultursensible Hinweise zur Filmauswahl*

Allgemeine Hinweise zum Film:
Der geschichtliche Rahmen sollte erklärt werden
Schwierige Sprache (Proletarius)
Referent in der Schule: „Krieg ist das schönste auf der Welt“ -> In der Nacharbeitung zum Film könnte man mit den Zuschauern diese Szene kritisch bearbeiten
Positive Bilder:
Fairplay und Teamgedanke
Integration von „Außenseitern“ in eine Gruppe, trotz Vorurteilen und gesellschaftlichen Grenzen
Mögliche Trigger:
00:09:43 Kind wird vom Lehrer geschlagen
01:25:31 Junge fällt vom ersten Stock

 

* Wir danken Martina Bock und Atran Youkhana von der Stiftung Wings of Hope Deutschland für ihre Hinweise zu den Filmen.

Einzelne Projekte des BJF werden gefördert vom

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend