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Wintertochter
Bundesverband Jugend und Film e.V.

Wintertochter

(Regie: Johannes Schmid, Deutschland / Polen 2011)

Gruppierung: Junior
Altersempfehlung: 10-14 Jahre
Sprachfassung: Deutsch
Laufzeit: 96 Minuten
Übersetzung: Untertitel
Empfehlung: kann Neuankömmlingen gezeigt werden
Genre: Roadmovie, Jugendfilm (originärer Filmstoff!)
Themen: Familie, Freundschaft, Deutsche Geschichte, Heimat, Jung und Alt

Synopsis:
Ausgerechnet an Heiligabend erfährt die 12-jährige Kattaka, dass ihr Papa  gar nicht ihr leiblicher Vater ist. Wutentbrannt macht sie sich mit ihrem  besten Freund Knäcke und der 75-jährigen Nachbarin Lene in deren  klapprigen Kleinbus auf den Weg nach Polen. Denn in einem Hafen soll dort  ihr Vater, ein russischer Matrose, gerade mit dem Schiff vor Anker liegen.

Hinweise:  Der Film enthält sowohl Szenen, die Menschen aus islamisch  geprägten Kulturkreisen evtl. nicht verständlich sein könnten (Eltern-Kind-  Beziehung), als auch eindringliche Schilderungen von Lenes Flucht.

Pädagogische Vor- und Nachbereitung der Vorführung
Zwei sich gegenseitig durchdringende Geschichten: Kattakas Suche nach  ihren Wurzeln und Konfrontation Lenes mit ihrer Kindheit (dt.  Vergangenheit).

Einführung: Erläuterung, was unter einem Roadmovie zu verstehen ist (der  Weg ist das Ziel) und Hinweis auf die millionenfache Flucht vieler Deutscher  unmittelbar nach dem Krieg, vor allem aus osteuropäischen Ländern.

Diskussions- und Spielideen: Welche Erfahrungen machen Kattaka und Lene  unterwegs? Inwieweit kannst Du nachvollziehen, dass Kattaka so schroff auf  ihre Eltern reagiert? Warum sträubt sich Lene so, wieder in ihre alte Heimat  zu fahren? Warum hängen beide Geschichten zusammen, warum werden sie  parallel erzählt? – Praktische Übung: Erst kopfüber hängen (Fledermaus),  dann einen anderen Standpunkt suchen (Tisch/Stuhl), der notwendigerweise  mit einer anderen Sichtweise (Perspektive) verbunden ist.

Weitere Informationen zum Film (BJF Clubfilmothek)

 

Trauma- und kultursensible Hinweise zur Filmauswahl*

Allgemeine Hinweise zum Film:
Thema Krieg und Flucht werden gut und nicht visuell behandelt, keine schrecklichen oder düsteren Bilder
Suche nach Heimat für viele Zuschauer ein aktuelles Thema und es wird im Film gut behandelt
Positive Bilder:
Positive Bilder von Freundschaft, Intergenerationen und Interkulturalität

 

* Wir danken Martina Bock und Atran Youkhana von der Stiftung Wings of Hope Deutschland für ihre Hinweise zu den Filmen.

Einzelne Projekte des BJF werden gefördert vom

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend