Fack Ju Göhte
(Regie: Bora Dagtekin, Deutschland 2013)
Gruppierung: Jugend
Altersempfehlung: 14 Jahre +
Sprachfassung: Deutsch
Laufzeit: 113 Minuten
Übersetzung: Untertitel
Empfehlung: bedingt einsetzbar für Neuankömmlinge
Genre: Komödie
Themen: Schule, Außenseiter, Liebe, Solidarität
Synopsis:
Kleinganove Zeki möchte nach einem Knastaufenthalt endlich an seine vergrabene Beute kommen. An der Stelle steht nun aber die neue Sporthalle der Goethe-Gesamtschule. Daher bewirbt er sich als Aushilfslehrer, um in aller Ruhe graben zu können. Zuerst aber muss er sich den Respekt der Chaos-Klasse 10b verdienen, die er nun unterrichten soll.
Hinweise: Der Film enthält viele Szenen mit krassen Sprüchen, üblen Streichen, Gewalt und bösen Witzen mit „typisch“ plattem Filmhumor.
Pädagogische Vor- und Nachbereitung der Vorführung
Der Film als Medienereignis und nicht als Realität des bundesdeutschen Schulsystems. Überzeichnung und Klischees als Stilprinzip, um die eigentliche (positive) Botschaft zu vermitteln.
Einführung: Eigene Erfahrungen mit der Schule in Deutschland und anderswo. Hinweis auf den großen Erfolg des Films und seiner Fortsetzung.
Diskussions- und Spielideen: Woran könnte es liegen, dass dieser Film in Deutschland so großen Erfolg hatte? Würde er den vermutlich auch im eigenen Herkunftsland haben? Wie wirkte die Art des Humors, mit dem der Film seine Geschichte erzählt? An welchen Stellen gibt er den Schulalltag (aus eigener Erfahrung) tatsächlich wieder? Wie geht der Film mit gängigen Klischees und Vorurteilen um? Mit welchen Lehrmethoden hat Zeki bei seinen Schülern Misserfolg bzw. Erfolg? Sollte das „Lernen an der Realität“ viel stärker im Unterricht verankert werden (ggf. Vor- und Nachteile)?
Weitere Informationen zum Film (BJF Clubfilmothek)
Trauma- und kultursensible Hinweise zur Filmauswahl*
Allgemeine Hinweise zum Film:
Zahlreiche vulgäre Szenen
Das Bild von der deutschen Gesellschaft ist verzerrt
Anschließende Diskussion mit den Kindern und Jugendlichen sinnvoll
Es wird ein falsches Frauenbild vermittelt
Kulturell schwierig: Eltern werden „over-protective“ bei intimen Szenen
Schamgefühle können von Kindern bei Sichtung ausgelöst werden
Insgesamt nicht gut geeignet für Neuankömmlinge
Positive Bilder:
Klassenausflug zu Drogenabhängigen u.a.
Motivation der Schülerin Chantal
Gute Idee: Jeder kann „was werden“
Mögliche Trigger:
00:15:33 Fall der Lehrerin vom 1. Stock: Problematisch, da Blutlache am Kopf zu sehen
00:33:02 Der Lehrer schießt mit dem Gewehr auf seine Schüler
* Wir danken Martina Bock und Atran Youkhana von der Stiftung Wings of Hope Deutschland für ihre Hinweise zu den Filmen.