1970 bis 2020 – 50 Jahre Bundesverband Jugend und Film
Frank Messerschmidt

Frank Messerschmidt
langjähriger Geschäftsführer des Interessenverbandes Filmkommunikation Thüringen e.V.
Wie bist du zum BJF gekommen? Dein erster Kontakt zum BJF?
Ich war 1990 Mitbegründer des Filmclub Comma in Gera (Thüringen). In der Gründungsphase konnte der Kontakt zum BJF nicht ausbleiben.
Was begeistert dich beim BJF? Was gefällt dir dort besonders?
Die Unterstützung und Hilfe und die Möglichkeiten des Erfahrungsaustausches – für Personen (natürlichen und juristischen), die sich in Deutschland mit Kinder- und Jugendfilm beschäftigen „alternativlos“
Welches besondere Ereignis/Veranstaltung/Aktion verbindest du mit dem BJF?
Viele: Jahrestagungen, Jugendhof Scheersberg, Beteiligung an Festivals (für mich nur Spatz und Schlingel). Am meisten beeindruckt haben mich die ersten unvoreingenommenen Kontakte mit uns Ossis Anfang der 90er Jahre.
Was wünschst du dem BJF für die Zukunft?
Regen Zuspruch; immer wieder frische Mitglieder; stabile Förderung, die nicht an kommerziellen Maßstäben gemessen wird; die erfolgreiche Gratwanderung von inhaltlicher Stabilität und Einbeziehung neuer Entwicklungen und Ideen
Hast du eine persönliche Bemerkung für eine Veröffentlichung?
Durch den Wegfall der kulturellen Filmförderung und der Projektmanagerstelle für den Thüringer Landesverband „Filmkommunikation Thüringen“ im Jahr 2008 sind viele Projekte, wie beispielsweise die Thüringer Dokumentarfilmtournee, Kinderfilmabspielringe für verschiedene Altersgruppen, Teilnahme deutschlandweiter Filmclubs am Goldenen Spatz und viele mehr weggefallen. Geblieben sind punktuelle Förderungen einzelner Abspielstellen, die eine Entwicklung übergreifender Projekte unmöglich macht. Vorher schon begann mit dem Wegfall der institutionellen Förderung, dem Wegfall der Stellenförderung des sogenannten dritten Arbeitsmarktes (ABM und SAM) und der Verknüpfung von Fördermitteln mit der Erwirtschaftung sogenannter Eigenanteile eine erhebliche Reduzierung der Möglichkeiten vorrangig für den Kinder- und Jugendfilmbereich. Der hartnäckige Einsatz des BJF für diesen Bereich ist unter diesen Umständen umso bemerkenswerter.