1970 bis 2020 – 50 Jahre Bundesverband Jugend und Film
Regine Jabin

Regine Jabin
Filmmoderatorin/ Filmpädagogin, langjähriges Mitglied der AG Clubfilmothek
Wie bist du zum BJF gekommen? Dein erster Kontakt zum BJF?
Anfang der 90iger Jahre arbeitete ich im Kino RIO in Weissensee das sich besonders dem Kinder- und Jugendfilm verschrieb. Dadurch kamen schnell Kontakte zu engagierten Kinobetreibern und der sogen. Kinder- und Jugendfilmszene im nichtgewerblichen Bereich zustande. Auf diesem Weg lernte ich bei einer Veranstaltung, initiiert durch Karola Hattop, Klaus- Dieter Schneider kennen. Er lud mich mehrmals als Akteurin zum Düsseldorfer Kinderfilmfest ein und sprach mich an ob ich nicht in der AG Clubfilmothek mitarbeiten möchte.
So wurde ich zum 1.Mai 1996 Mitglied des BJF.
Was begeistert dich beim BJF? Was gefällt dir dort besonders?
Ich habe, mit einer kurzen Unterbrechung, bis 2016 in der AG Clubfilmothek als Mitglied und in den letzten Jahren als Sprecherin engagiert und sehr begeistert mitgearbeitet.
Da ich als Filmmoderatorin/ Filmpädagogin in verschiedenen Zusammenhängen u. a. aktuell im Land Brandenburg und in Sachsen- Anhalt- vor einiger Zeit z.B. auch in Düsseldorf, Kiel oder Wiesbaden unterwegs war/bin, schätze ich die Clubfilmothek mit ihren vielfältigen Angeboten für die unterschiedlichsten Altersgruppen und Bedürfnisse sehr und nutze sie.
Durch die Arbeit in der AG war ich auf dem aktuellsten Stand der Angebote für Kinder und Jugendliche und habe das beim Internationalen Festival für Kinder und junges Publikum SCHLINGEL, auf der Berlinale- Generation oder beim Kinderfilmfest München ergänzen können. Das verfolge ich natürlich weiter, auch ohne Mitglied der AG zu sein. Das BJF- Magazin unterstützt mich darin mit den aktuellsten Informationen; ebenso die Homepage des BJF.
Welches besondere Ereignis/Veranstaltung/Aktion verbindest du mit dem BJF?
Ein paar Jahre um 2009 herum hat ein BJF- Team unter Leitung von Kathrin Bublys-Lantzsch die BJF-Tagung konzipiert und organisiert. Das ist mir besonders in Erinnerung geblieben, denn so kamen verschiedenste Ideen und Ansätze zu einem spezifischen Inhalt zum Tragen auch wenn die organisatorische Zusammenführung nicht immer einfach war. Aber es hat die Vielfalt im BJF e.V. gezeigt, die von der Jugendeinrichtung bis zum kommunalen Kino geht.
Ein paar Jahre um 2006 und danach konnte ich gemeinsam mit anderen Mitgliedern des BJF, u.a. mit Reiner Jodorf, Maria Weyer, Petra Rockenfeller und Klaus Kooker mehrtägige Filmmoderationsseminare durchführen, die mir auch lebhaft in Erinnerung geblieben sind. TeilnehmerInnen der Veranstaltung von 2006 haben damals ihr Resümee der Fortbildung notiert: "...Im Gesamtresultat des Seminars entstand Freude und Motivation auf eine weitere Zusammenarbeit und Neugier auf die Anwendung der eigenen Erkenntnisse. Anwendung, d.h. Vermittlung auf drei Ebenen:
1. Kennenlernen von verschiedenen Filmen und Genre sowie deren Filmsprache
2. Wie schärfe ich den Blick nicht nur auf Filmanalyse, so dass Kinder und Jugendliche angeregt werden, Gefühle und Gedanken der FilmheldInnen mit eigenen Wünschen und Hoffnungen in Beziehung zu setzten.
3. Wie wende ich die gewonnenen Kenntnisse in den unterschiedlichsten sozialpädagogischen Arbeitsfeldern an.
Insgesamt ein kompaktes Programm, was ohne stress, ohne unnötige Selbstdarstellung äußerst abwechslungsreich in der Vermittlung realisiert wurde. ..."
Was wünschst du dem BJF für die Zukunft?
Ich wünsche dem BJF Mitglieder, die für Ungewöhnliches aufgeschlossen und neugierig bleiben- vor allem mehr junge Mitglieder, die sich auf unterschiedlichsten Ebenen engagieren und mitarbeiten können; vielleicht auch mal andere quer denkende Ansätze in den Verein bringen, damit der BJF die nächsten 50 Jahre aktuell, originell, kompetent und vielseitig bleibt.