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50 Jahre
Bundesverband Jugend und Film e.V.

1970 bis 2020 – 50 Jahre Bundesverband Jugend und Film

Friedemann Schuchardt

Friedemann Schuchardt
Friedemann Schuchardt


Vorsitzender des BJF in den 80er Jahren

Wie bist du zum BJF gekommen? Dein erster Kontakt zum BJF?
Ich habe 1963 den Filmkreis Frankfurt gegründet. Damals gab es noch den Verband der deutschen Filmclubs e.V., dessen Geschäftsstelle nur einige Minuten von meinem Elternhaus entfernt war. In diesem Verband wurde der Filmkreis Mitglied. Die kleine Geschäftsstelle des Verbandes brauchte immer wieder Unterstützung z.B. beim Versand von Rundschreiben. Und so war ich quasi von der Pike auf ein Unterstützer der Filmarbeit. 1970 löste sich der Verband der deutschen Filmclubs auf und es entstand die BAG, bei der der Filmkreis Mitglied wurde. Meine erste berufliche Tätigkeit nach dem Studium war der Aufbau der Medienpädagogik im Landesfilmdienst Rheinland-Pfalz e.V. in Mainz. Da diese Einrichtung schon damals die sog. Clubfilmothek der BAG betreute, hatte ich regelmäßigen Kontakt zum Verein, wurde 1976 in den Vorstand gewählt. 1982 wurde ich stellvertretender Vorsitzender, 1985 schließlich Vorsitzender. Es galt umfassende Veränderungen nach dem Tod des Gründers des Vereins, Reiner Keller, vorzunehmen, u.a. die Geschäftsstelle hauptamtlich zu besetzen, diese von Aachen nach Frankfurt zu verlegen und vor allem Arbeitsfelder neu zu definieren.

Was begeistert dich beim BJF? Was gefällt dir dort besonders?
Ich habe viele freundschaftliche Kontakte in den vergangenen Jahrzehnten knüpfen können, insbesondere zu anderen Filmbegeisterten.

Welches besondere Ereignis/Veranstaltung/Aktion verbindest du mit dem BJF?
Zwei Ereignisse waren für mich prägend:

Die damals noch von der BAG im Zusammenhang mit der Mannheimer Filmwoche stattfindende „Internationale Tagung Jugend und Film“ in Ludwigshafen; hier erinnere ich mich vor allem an die Tagungen 1987 und 1988, bei der junge Regisseure wie z.B. Nico Hoffmann oder Granden wie der Filmproduzent und spätere Intendant von Radio Bremen als Gesprächspartner auftraten. Nicht zuletzt die Möglichkeit, Filmemacher aus dem Kinderfilmbereich aus Lateinamerika als Gäste einladen zu können.

Das von der BAG wesentlich initiierte Bundesweite Forum nichtgewerbliche Filmarbeit 1986 in Köln. Es gelang alle relevanten Firmen und Vereine als Veranstalter zu gewinnen und so ein interessantes und vielbeachtetes Wochenende in Köln zu gestalten. Die Vorbereitung dazu dauerte mehr als ein Jahr mit häufigen Arbeitstreffen in Köln unter meiner Leitung.

Was wünschst du dem BJF für die Zukunft?
Angesichts der sich völlig verändernden Arbeits- und Lebensbedingungen weiterhin Kinder und Jugendliche an die „Kulturtechnik“ Film heranzuführen und ihnen Zugang zu anderen Welten zu ermöglichen so wie das bei Theater, Oper oder Musik der Fall ist.

Einzelne Projekte des BJF werden gefördert vom

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend