1970 bis 2020 – 50 Jahre Bundesverband Jugend und Film
Christoph Dobbitsch

Christoph Dobbitsch
langjähriger Moderator der „Werkstatt der Jungen Filmszene“, Filmemacher und Seminarleiter
Wie bist du zum BJF gekommen? Dein erster Kontakt zum BJF?
Nachdem meine ersten Kurzfilme Preise gewonnen haben, wurde ich zur „Werkstatt der jungen Filmszene“ eingeladen und es war direkt um mich geschehen: Tage voller Filme, Menschen und Inspiration und ein derart lebhafter Austausch war etwas völlig neues für mich. Man hat direkt gemerkt: Wir sind nicht alleine in dem was wir tun und was wir lieben. Und doch sind wir einzigartig in der Art und Weise wie wir es tun und was wir zu sagen haben.
Was begeistert dich beim BJF? Was gefällt dir dort besonders?
Es gibt kaum eine andere Institution, in der man als Filmschaffende*r unabhängig vom Alter mit derart viel Respekt behandelt wird Egal ob die ersten Versuche vor der Kamera oder der Bewerbungsfilm für eine Hochschule: man wird ermutigt und kritisiert, man bekommt ehrliches, aber nie unfaires Feedback. Es hilft die Welt des Films in Relation zu sehen, vom ambitionierten Schüler, bis zur profilierten Profiregisseurin begegnet man sich auf Augenhöhe: das Boot in dem wir sitzen mag nicht immer dasselbe sein, aber es ist ähnlich genug um einander beim Rudern zu helfen.
Welches besondere Ereignis/Veranstaltung/Aktion verbindest du mit dem BJF?
Für mich persönlich schlägt das Herz des BJFs in der „Werkstatt der jungen Filmszene“. Dies war mein erste Erfahrung und ich hatte das Glück vom Teilnehmer zum Moderator werden zu dürfen. Die Stimmung dort und die Erlebnisse in diesem absolut außergewöhnlichen Format, frei von Konkurrenzdruck und voll von kreativen Austausch, verdanke ich viel was meine Sicht auf das Filmschaffen angeht und ich hoffe ich kann dieses Gefühl weitergeben. Gerade in Zeiten von digitalen Angeboten ist es für mich wichtig, dass dieser persönliche Kontakt erhalten bleibt und nicht durch Likes und Kommentare ersetzt wird. Wenn man einmal die Werkstatt richtig miterlebt hat und in diese wunderbare Parallelwelt eintauchen durfte, weiß man wovon ich rede.
Was wünschst du dem BJF für die Zukunft?
Der BJF war schon immer eine Plattform für Kreative und Verrückte aller Art – ich wünsche mir, dass es noch für viele Generationen von Filmschaffenden die Gelegenheit gibt in dieses wunderbare Chaos einzutauchen und dort Freunde, Musen und Mitstreiter*innen zu finden, für alles was die Filmwelt zu bieten hat.
www.lifeisadobbitsch.de/